Liebe Freundinnen und Freunde des Literaturherbst Heidelberg,
verehrtes Publikum,
zum neunten Mal möchten wir Sie für unser Festival begeistern: mit dem spannenden Themenschwerpunkt „FREIHEIT“ und zwei großen Programmpaketen, mit mannigfaltigen Veranstaltungen und genreübergreifenden Formaten an Spielstätten im gesamten Stadtgebiet. Im Schulterschluss mit unseren zahlreichen Kooperationspartnern – wie dem DAI Heidelberg, der Stadtbücherei, dem Gloria-Filmkunsttheater, dem Internationalen Wanderbühnen-Festival, dem TiK (Karlstorbahnhof), der Providenzkirche, dem Montpellier-Haus, Freunde für Arabische Kunst und Kultur e.V. und vielen mehr – wollen wir auch im neunten Festival-Jahr die Idee von einer vielfältigen, gemeinschaftlich gelebten Literatur- und Kulturstadt für unser Publikum erfahrbar machen: Der Literaturherbst versteht sich als Festival aus der Mitte unserer Stadt, der partizipative Charakter und die Synergieeffekte eines Miteinanders von Heidelberger Kulturschaffenden und Kulturhäusern, von Schulen, Universität und anderen Bildungseinrichtungen, Buchhandlungen und Verlagen, aber auch von Cafés und Galerien liegen uns besonders am Herzen. Überdies verstehen wir die Auszeichnung Heidelbergs zur Rainbow-City (2020) als kulturellen Auftrag, den wir auch beim 9. Literaturherbst in unserer Programmgestaltung mit Freude gerecht werden möchten: Unsere Stadt ist bunt, Bücher sind bunt, der Literaturherbst ist bunt.
Unser diesjähriger Festivalthemenschwerpunkt »FREIHEIT«
mit Illumination des Heidelberger Schlosses zur Festival-Eröffnung
Programmpaket I
„Kunst ist eine Tochter der Freiheit“ (Friedrich Schiller). In unserer von Krisen erschütterten Zeit wird die essentielle Bedeutung von Kultur als Garant und auch als Stimme für die Freiheit umso drängender. Unseren diesjährigen Festivalthemenschwerpunkt widmen wir in einem eigens konzipierten Programmpaket vielen Lebensgeschichten, die erzählt und gehört werden sollen. Wir rücken drängende globale wie individuelle Themen ins Zentrum, in der Überzeugung, dass Kultur in diesen Zeiten nicht schweigen darf.
Wir begrüßen die preisgekrönte Journalistin und Autorin Isabel Schayani zur Premiere ihres wichtigen, exzellent geschrieben Buchs „Nach Deutschland. Fünf Menschen. Fünf Wege. Ein Ziel“. Mit der Autorin und Journalistin Shikiba Babori richten wir den Blick auf die Lage der Frauen in Afghanistan, im Oktober begrüßen wir die syrische Autorin und Aktivistin Kholoud Charaf, im November die ghanaisch-armenisch-amerikanische Autorin Nadia Owusu, deren Buch „Aftershocks. Über Erschütterungen und Identitätssuche“ von Barack Obama, dem Time Magazine und dem Guardian zu einem der besten Bücher des Jahres 2021 erkoren wurde. Mit Lesungen, Vorträgen und poetischen Musikbeiträgen blicken wir auch auf die Ukraine, auf den Libanon und nach Armenien; von Marion Tauschwitz hören wir die berührende Lebensgeschichte von Selma Merbaum und sprechen mit Magali Nieradka-Steiner über Exil-Literaten. Autor:innen aus unserer UNESCO City of Literature schreiben und lesen für Sie Texte rund um die „Freiheit“. Schüler:innen des Literatur- und Theaterkurses am Bunsen-Gymnasium schreiben unter Anleitung der Lehrerin Sandra Walz und der Heidelberger Dramatikerin Ingeborg von Zadow im Rahmen eines Fabulamundi Playwriting Workshops eigene Inszenierungen zum Festivalthemenschwerpunkt, die im November im TiK (Karlstorbahnhof) aufgeführt werden.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf dem Iran: Wir eröffnen den 9. Literaturherbst Heidelberg am 16. September, dem Todestag der iranischen Kurdin Mahsa Amini und dem Jahrestag der Revolution für „Frau – Leben – Freiheit“, mit einer Freilicht-Veranstaltung „Stimmen für die Freiheit“ für alle Bürger:innen im Stadtzentrum und mit der Illumination des Heidelberger Schlosses in den Abendstunden für »FRAU – LEBEN – FREIHEIT“. Wir freuen uns im September auf „Songs of hope“ des Grammy-prämierten Musikers Kayhan Kalhor und Behnam Samani. Wir begrüßen die Regisseurin und Autorin Steffi Niederzoll gemeinsam mit der Autorin und Aktivistin Shole Pakravan zu Film „Sieben Winter in Teheran“ (ausgezeichnet mit dem Friedenspreis des Deutschen Films) und Buch „Wie man ein Schmetterling wird“. Im Oktober erwartet Sie eine unvergessliche „Erzählstunde für Kinder, Jugendliche und Erwachsene“ mit Mehrnousch Zaeri-Esfahani.

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Der Themenschwerpunkt stellt auch Fragen nach der ganz privat empfundenen Freiheit. Wie frei sind wir eigentlich, wenn wir lieben? Spannende Antworten darauf erwarten Sie im November bei Lesung und Gespräch mit Andrea Landfried, die in ihrem neuen Buch „Pasteurgasse 4, täglich“ ein eindringliches Kaleidoskop von den (Un-)Freiheiten in der Liebe geschaffen hat. Über Freiheit und Unfreiheit, weibliche Selbstbestimmung und Abhängigkeit geben auch die Filme „Luise“ (Edition Salzgeber), eine freie Adaption von D.H. Lawrences Novelle „Der Fuchs“, und Video-Live-Gespräch mit Regisseur und Autor Matthias Luthardt (8. Oktober), aber auch „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“ (Preview in Kooperation mit dem Gloria-Filmkunsttheater im Oktober) ein bewegendes Zeugnis. Wie frei sind wir in unserem täglichen Empfinden und Denken? Und wollen wir das überhaupt, dieses Frei-Sein? Diesen Fragen spüren im Oktober Autor:innen der Heidelberger Literatur-Offensive in neuen Texte für Sie nach.
Abschluss unseres Themenschwerpunkts und Festivals werden am 3. Dezember „Ungehaltene Reden von ungehaltenen Frauen“ sein: mit der Heidelberger Autorin Sofie Morin und Sara Ehsan aus dem aktuellen bei S. Fischer erschienenen Buch und mit einem „Open Mic“ für ungehaltene Heidelberger Autorinnen und Bürgerinnen.